Grossbaustelle A-Nord

franz + partner berät Bewerbergemeinschaft bei der Vergabe und integrierten Projektabwicklung der Stromtrasse „A-Nord“

Köln, 17. Oktober 2022

Der deutsche Stromnetzbetreiber Amprion hat den Ausbau der Stromtrasse „A-Nord“ an eine Bewerbergemeinschaft aus sechs mittelständischen Bauunternehmen und zwei Planungsbüros vergeben. Die Baurechtsboutique franz + partner rechtsanwälte beriet die Bewerbergemeinschaft im Vergabeverfahren, den Vertragsverhandlungen bis hin zur Vertragsunterzeichnung Mitte September und begleitet die Bewerbergemeinschaft auch während der gesamten Projektabwicklung. Das Auftragsvolumen für das Bauvorhaben liegt bei rund 1,2 Milliarden Euro.

„Das besondere an dem Vergabeverfahren ist, dass sowohl die Vertragsgestaltung als auch die Auftragsabwicklung den Werten und Prinzipien der integrierten Projektabwicklung (IPA) folgen“, sagt Rechtsanwältin Dr. Birgit Franz, die den Vergabeprozess federführend begleitete.

Kern der IPA ist ein Mehrparteienvertrag, der die gemeinsame Realisierung des Vorhabens regelt und sowohl rechtliche als auch organisatorische und ökonomische Aspekte berücksichtigt. Zentrale Elemente sind eine Organisationsstruktur mit klarer Rollenverteilung, ein Vergütungssystem, durch das alle Beteiligten an Erfolg und Misserfolg partizipieren, sowie besondere Konfliktlösungsregeln. Sämtliche Entscheidungen werden nach dem Prinzip des Projektoptimums („best-for-project“) getroffen.

„Während des Vergabeprozesses entwickelten unsere Mandanten die für die Abwicklung eines Mehrparteienvertrages notwendige vertrauensvolle Kultur des Zusammenwirkens innerhalb ihrer Unternehmen und mit dem Auftraggeber. Diese Vertrauensbasis ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor der IPA“, erläutert Franz.
Während IPA-Vertragsmodelle im internationalen Baugeschehen zum Standard gehören, sind sie in Deutschland noch relativ selten. So nutzt Auftraggeber Amprion eine IPA zum ersten Mal. „Über dieses Modell fördern wir die effiziente Zusammenarbeit bei allen Projektbeteiligten. Jeder übernimmt Verantwortung und versucht Ressourcen örtlich sowie zeitlich dort einzusetzen, wo sie für das Projekt am besten sind“, sagt Dr. Jörn Koch, Leiter Gleichstromprojekte bei Amprion.

Das Konsortium, das nach einem intensiven Vergabeverfahren nun den Zuschlag erhalten hat, wird den rund 300 Kilometer langen nördlichen Abschnitt von „A-Nord“ von Emden nach Osterath sowie die parallellaufende rund 100 km lange Offshore-Trasse bauen.

Mit der neuen Erdleitung entsteht eine Hauptschlagader der deutschen Energiewende. Die neue Gleichstromverbindung transportiert vornehmlich Windstrom aus dem Norden Niedersachsens nach Nordrhein-Westfalen.
„Das besondere an dem Vergabeverfahren ist, dass sowohl die Vertragsgestaltung als auch die Auftragsabwicklung den Werten und Prinzipien der integrierten Projektabwicklung (IPA) folgen.“
Dr. Birgit Franz

Auftraggeber
Amprion GmbH: Dr. Jörn Koch (Projektleitung), Boris Werner (stellvertretende Projektleitung)

Beratung Auftraggeber
GvW Graf von Westphalen Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaft mbB:
Dr. Robert Theissen, LL.M., Alena Wutz

Schlabach Consulting: Dr. Carina Schlabach

Bewerbergemeinschaft (Auftragnehmer)

  • Bogenstahl Bauunternehmen GmbH (Legden)
  • Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH (Aachen)
  • Bohlen & Doyen Bau GmbH (Wiesmoor)
  • Fischer Teamplan Ingenieurbüro GmbH (Koblenz)
  • Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG (Stadtlohn)
  • Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH (Herne)
  • Rohrleitungsbau Niederrhein GmbH (Krefeld)
  • Klaus Stewering GmbH & Co. KG (Borken)

Beratung Auftragnehmer
franz + partner rechtsanwälte mbB:
Dr. Birgit Franz (Federführung), Marcel Manz, LL.B.

Kontakt:
franz + partner rechtsanwälte mbB
Dr. Birgit Franz
E-Mail: franz@franzplus.de
Tel: +49 221 167976-10